Süsser Freund, du blickest
Süsser Freund, du blickest
Mich verwundert an,
Kannst es nicht begreifen,
Wie ich weinen kann;
Lass der feuchten Perlen
Ungewohnte Zier
Freudig hell erzittern
In dem Auge mir!
Wie so bang mein Busen,
Wie so wonnevoll!
Wüsst ich nur mit Worten,
Wie ich’s sagen soll;
Komm und birg dein Antlitz
Hier an meiner Brust,
Will in’s Ohr dir flüstern
Alle meine Lust.
Weisst du nun die Tränen,
Die ich weinen kann,
Sollst du nicht sie sehen,
Du geliebter Mann?
Bleib an meinem Herzen,
Fühle dessen Schlag,
Dass ich fest und fester
Nur dich drücken mag.
Hier an meinem Bette
Hat die Wiege Raum,
Wo sie still verberge
Meinen holden Traum;
Kommen wird der Morgen,
Wo der Traum erwacht,
Und daraus dein Bildnis
Mir entgegen lacht.
An meinem Herzen, an meiner Brust
An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!
Das Glück ist die Liebe, die Lieb ist das Glück,
Ich hab’s gesagt und nehm’s nicht zurück.
Hab überschwenglich mich geschätzt,
Bin überglücklich aber jetzt.
Nur die da säugt, nur die da liebt
Das Kind, dem sie die Nahrung giebt;
Nur eine Mutter weiss allein,
Was lieben heisst und glücklich sein.
O, wie bedaur’ ich doch den Mann,
Der Mutterglück nicht fühlen kann!
Du lieber, lieber Engel, Du
Du schauest mich an und lächelst dazu!
An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!
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